Andy Klasing übernimmt zum 1. Januar 2024 das RTC in Timmel
Jetzt ist es offiziell: Andy Klasing aus Westerholt ist ab dem 1. Januar 2024 neuer Pächter des Reitsport-Touristik-Centrums in Timmel. Der Pachtvertrag wurde am 5. Dezember von Klasing und Großefehns Bürgermeister Erwin Adams unterzeichnet. Die Gesellschafterversammlung der Großefehn Tourismus GmbH hatte Ende November per Beschluss dem Vorhaben zugestimmt. Der Pachtvertrag gilt zunächst für drei Jahre. Nach dieser Zeit soll ein Resümee gezogen werden, um die weitere Ausrichtung zu erörtern. Bürgermeister Adams ist froh, dass ein Pächter gefunden werden konnte: „Wer hätte damit vor einem Jahr gerechnet?
Andy Klasing kennt sich seit Jahrzehnten mit Pferden aus. In Westerholt betreibt er den Pferdepensionsbetrieb „Zossenhof“, zu dem auch eine Reithalle, ein Außenreitplatz und ein Round-Pen gehören, also ähnlich wie in Timmel. In Westerholt können 38 Pferde eingestellt werden. In Timmel sind 43 Plätze vorhanden, wobei diese bereits nahezu ausgebucht sind. Adams sieht es als einen Vorteil an, dass der neue Pächter aus der Region kommt. Gemeinsam habe man einen idealen Weg für die Verpachtung gefunden, betonte der Bürgermeister und sicherte die Unterstützung der Gemeinde und der Großefehn Tourismus GmbH zu.
Andy Klasing sagte, dass die bisherigen Veranstaltungen, wie Theateraufführungen, Kinderkleiderbörsen oder auch Hunde- und Pferdemessen weiterhin im RTC stattfinden. Es seien sogar weitere Veranstaltungen geplant. Klasing denkt dabei an ein internationales Westernturnier. Hierzu würden auch Gäste aus dem europäischen Ausland anreisen. Der Fahr- und Reitverein Timmel ist nach wie vor im RTC integriert und hat feste Belegungszeiten in der großen Halle. Auch die Großefehn Tourismus GmbH ist mit ihrer Tourist-Information weiterhin im RTC ansässig.
Klasing selbst bildet keine Pferde aus. Dafür können sich Reitlehrer in Timmel engagieren, die eigens von den Pferdebesitzern ausgesucht werden können. Um das Wohl der Pferde kümmern sich unter anderem auch ein Hoftierarzt und ein Hofschmied aus der Region. Klasing betonte, dass die Einsteller aber nicht daran gebunden sind. Die Entscheidung liege einzig und allein bei den Pferdebesitzern.
Mit den abgestimmten und verhandelten Pachtbeträgen ist im Jahr 2024 eine Deckung von ca. 80 Prozent der kalkulierten und erforderlichen Pacht erreicht. Danach steigert sich dieser Anteil nach und nach, so dass bereits im Jahr 2026 mit 100 Prozent eine vollständige Deckung erreicht ist. Das ist ein Versuch und eine gute Lösung für beide Seiten, so der Bürgermeister.
Hans Freese, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Großefehn Tourismus GmbH sowie Detlev Schoone, Siebelt Fohrden und Jens Erdwiens vom Arbeitskreis RTC waren ebenfalls bei der Vertragsunterzeichnung in Timmel dabei und stehen hinter dem neuen Konzept. Freese möchte seine Ratskollegen animieren, dass sie öfter mal in Timmel vorbeischauen, um zu sehen, welche Auswirkungen die neuen Entscheidungen für das RTC haben. Das wird spätestens im Jahr 2026 deutlich werden, denn dann erfolgen die rückblickende Prüfung der Verpachtung und des Nutzungskonzepts sowie die erneute Beratung in den zuständigen Gremien zur Festlegung der weiteren Verfahrensweise. So wurde es im Grundsatzbeschluss für das RTC festgelegt.
Die große Vatertagsparty! Auch in diesem Jahr wird in Timmel am 18.05.2023 wieder „Timmelfahrt“ gefeiert. Das ganze Dorf macht mit und so wird der kleine Luftkurort zu einer ausgelassenen Partylocation mit Live Musik, DJ ́s, Tanz und vielfältigem Speisen- & Getränkeangebot! Überall ist der Eintritt frei!
Ab 10 Uhr Party und Musik mit DJ Location: Gaststätte zur Mühle und Imbiss Mühleneck
Ab 14 Uhr Karibisches Ambiente und Live Musik mit „Adenalin“ Location: Pick Up Beachclub
Ab 14 Uhr Bierwagen Party und Live Musik mit „Roxx4u“ Location: Kastanjehoff
Es geht um eine einfache Standortfrage für insgesamt fünf Mobilehomes im Luftkurort Timmel am Timmeler Meer. Die Gemeinde Großefehn will in den Mobilehomes übergangsweise und befristet Flüchtlinge unterbringen.
Werden die Unterkünfte nicht mehr zur Unterbringung von Flüchtlingen benötigt, sollen die Mobilehomes in eine touristische Nachnutzung überführt werden.
Mehr Zündstoff als erwartet.
Wie stark jedoch das Thema „Flüchtlinge“ in einem kontrovers geführten Diskurs in unserer Gesellschaft vermint ist und welche Sprengraft es besitzt, konnten wir in den letzten zwei Wochen in Großefehn wahrnehmen.
Wieviel Zündstoff dieser politisch-mediale Diskurs inne hatte, konnte man schon dadurch feststellen, dass diese Fragestellung, die gerade einmal zwei Wochen alt ist, mehrfach die Lokalpresse (ON und OZ) beschäftigte.
Auch in den Leserkommentaren zu unseren Blog-Artikeln auf timmel.net und verschiedenen Chat-Gruppen in den sozialen Medien gab es eine große Bandbreite bei den Einschätzungen und Meinungen, die zum Teil auch an der eigentlichen Fragestellung zum Standort vorbei gingen. Sowohl von politisch rechts- als auch linkslastigen Kommentaren, die zwischen Fremdenfeindlichkeit und Cancel Culture sich bewegen, war dort zu lesen.
Wir zählen uns in unserer persönlichen Haltung eher zu den liberalen Vertretern in unserer Gesellschaft, die das Thema „Meinungsfreiheit“ (Art 5 GG) als echtes Grundrecht begreifen und der vollen Überzeugung sind, dass eine starke Demokratie Meinungsunterschiede verkraften kann und echte Demokraten mit unterschiedlichen Meinungen umgehen können. Alles Gesagte wurde gehört und gelesen. Aber auch bei uns gibt es Grenzen. Wir haben deshalb pauschal alle Kommentare in den alten Beiträgen zu diesem Themenkreis gelöscht und die Kommentarfunktion dort geschlossen.
Die Ortsratssitzung war gut besucht. Deutlich mehr als 100 Interessierte nahmen diszipliniert an der Sitzung und der Diskussion teil. Die Gemeindeverwaltung präsentierte perfekt die rechtlichen Rahmenbedingungen, erläuterte einige geprüfte Alternativvorschläge, die auch aus der Bevölkerung stammten und stellte schlußendlich dann doch die Ursprungsvariante mit dem Standort auf dem Campingplatz vor.
Ortsbürgermeisterin Silke Bergmann unterbrach die Ortsratssitzung und gab mehr als ausreichend Raum und Zeit für Fragen der Anwesenden, die durch Ortsratsmitglieder und die anwesenden Gemeindevertreter vollumfänglich beantwortet wurden.
Campingplatz statt SO3-Fläche.
Wir freuen uns, dass die SO3-Fläche vom Tisch ist und halten die Variante „Campingplatz“ für perfekt. Hier gehören die Mobilehomes hin. Auch wenn der Ortsrat nur empfehlende Funktion hat und vielleicht noch ein paar Formalia (Beschluß der Gesellschafterversammlung der GTG) verwaltungstechnischer Natur fehlen, hat der Ortsrat und die Gemeindeverwaltung in den letzten zwei Wochen einen guten Job gemacht.
Jetzt sollen die fünf Mobilehomes auf dem Campingplatz aufgestellt werden. Mit der Idee, dass die Mobilehomes bei Nichtnutzung durch Flüchtlinge auch für Touristen genutzt werden sollen, ist diese Standortwahl nur konsequent. Zusätzlich soll eine Fläche für ca. 10 weitere Wohnmobilstellplätze hergerichtet werden.
Spätestens seit der Flüchtlingswelle 2015/2016 – hat man auch anderenorts viel Erfahrung bei der Unterbringung von Flüchtlingen auf Campingplätzen. Wir werden die Lage weiter beobachten und sind sicher dass die Großefehn Tourismus GmbH auch schnell reagieren wird, wenn der normale Campingbetrieb darunter leiden sollte.
Wir glauben, dass die Aufnahme von fünf weiteren Flüchtlingsfamilien in der Gemeinde Großefehn kein Problem darstellt. Auch der Top-Tourismus-Spot an der deutschen Nordseeküste, die Gemeinde Sylt, die von der Einwohnerzahl mit Großefehn durchaus vergleichbar ist und auch aus mehreren Ortsteilen besteht, beherbergt Flüchtlinge, die ihr zugewiesen sind.
An dieser Stelle machen wir aber jetzt erst einmal Schluß und strapazieren das Thema nicht weiter. Vielen Dank für Ihre Diskussionsbeiträge, Kommentare, E-Mails, Social-Media-Posts, Videos, Chat-Beiträge, Zeitungsberichte und insbesondere für die vielen persönlichen Gespräche die wir in den letzten zwei Wochen führen durften.
Ein Herz für Timmel.
Wenn auch Sie diesen Ort lieben, können Sie es gerne zeigen. Den originalen „I LOVE-TIMMEL“-Aufkleber gibt es seit 2018. Wir senden Ihnen den Aufkleber gerne kostenfrei zu. Senden Sie einfach ein E-Mail mit Ihrer Postadresse an info@timmel.net.
Herzliche Grüße aus dem Luftkurort Timmel am Timmeler Meer
Zunächst möchten wir uns sehr herzlich bei Ihnen allen bedanken für die Teilnahme an unserem Gedankenaustausch zur Standortfrage in Bezug auf den geplanten Aufbau von Flüchtlingsunterkünften auf der SO3-Fläche in Timmel.
Es hat uns sehr gefreut, dass wir sehr unterschiedliche Stimmen, Positionen und Einschätzungen zu diesem Thema hören konnten, die sehr engagiert vorgetragen wurden, ohne dass die Diskussion auch nur zu einem Zeitpunkt entgleist ist. Für die Disziplin in der Diskussion sagen wir vielen Dank.
Bei dieser privat organisierten Veranstaltung sind wir bis an unsere räumliche Kapazitätsgrenze gegangen und konnten an diesem Abend in einer Gruppe von insgesamt 84 anwesenden Personen uns austauschen. Am kommenden Montag werden wir die Gelegenheit haben, diesen Dialog mit weiteren, relevanten Vertretern der Kommunalpolitik und Gemeindeverwaltung in einem größeren Rahmen fortzusetzen.
Wir konnten in den letzten Tagen feststellen, dass die Politik uns zuhört. Neben dem (fast) kompletten Ortsrat war auch der Vorsitzende des Rates der Gemeinde Großefehn, Detlev Schoone (SPD), zu dieser Veranstaltung gekommen. Durch die kurzfristig für Montag, den 24. April 2023 um 19 Uhr angesetzte Ortsratssitzung haben wir Hoffnung, dass die bereits in der Gemeinde Großefehn und in der Großefehn Tourismus GmbH getroffenen Gremienentscheidungen schnell zurückgedreht werden. Wir haben gehört, dass in dieser Sitzung auch Erwin Adams (parteilos), Bürgermeister der Gemeinde Großefehn und Geschäftsführer der GTG, sowie Till de Buhr, Fachgruppenleiter im Bauamt der Gemeinde Großefehn anwesend sein möchten und Fragen beantworten wollen. Nach Prüfung verschiedener Standortalternativen soll auch ein neuer Vorschlag präsentiert werden.
Wir freuen uns, wenn Sie ebenfalls zur Ortsratssitzung kommen. Vielleicht hat auch Ihr Nachbar an diesem Thema ein Interesse? Politik wird für Menschen gemacht und Politiker brauchen das Bürger-Feedback.
Unsere Kernfrage bei dem Gedankenaustausch am gestrigen Abend galt einzig und allein dem Standort mit der klaren Forderung: „Keine Flüchtlingsunterkünfte auf der SO3-Fläche in Timmel“.
Die Diskussion zeigte sehr unterschiedliche Positionen auf. Alle Teilnehmer konnten feststellen, dass es heutzutage in unserer Gesellschaft nicht mehr einfach ist über so ein Thema überhaupt zu sprechen. Während die einen mit einem sehr großen Herz von vielen positiven Erfahrungen beim Umgang mit Flüchtlingen berichteten, gab es auf der anderen Seite auch sehr viele Stimmen die eine generelle Unterbringung von Flüchtlingen im Touristen- und Luftkurort als sehr kritisch betrachten.
In dem Punkt, dass man eine erhöhte Kriminalität durch Flüchtlinge im Ort befürchtet schienen die Sorgen und Vermutungen der Diskussionsteilnehmer größer zu sein als die reale Gefahr.
Deutlich wurde jedoch, dass je nach Kulturkreis unter Umständen das Erscheinungsbild eines Flüchtlingsstandortes dem Flair und dem Marketingbemühungen eines Luftkurortes kontraproduktiv entgegenwirken kann. Als Beispiel wurde hier der „Knotenpunkt Warsingsfehn“ genannt. Hier haben Ferienhausvermieter scheinbar begründete Sorgen. Auch erste Feedbacks von Stammgästen lassen eine Abwanderung von Gästen und damit Umsatzeinbußen für die Vermieter befürchten. Das Feriengäste bereits in dieser Woche – allein durch die Thematisierung – zukünftige Buchungen in Frage stellten, konnten einige Ferienhausvermieter berichten.
Wir haben nachfolgend ein paar Aspekte und weitere Fragestellungen protokolliert, die bei der gestrigen Veranstaltung ebenfalls noch aufkamen und die man am Montag in der geplanten Ortsratssitzung bei dem Tagesordnungspunkt 4 noch einmal aufgreifen möchte.
Einige Diskussionsteilnehmer interessierte zunächst die Fragestellung, auf welcher Grundlage die Gemeinde Flüchtlingsunterkünfte errichten möchte. Hat sie hier gesetzliche Vorgaben oder ist dieses Engagement ein humanitärer Akt?
Die von der Gemeinde in das Spiel gebrachte flexible Nutzung von Mobilheimen, die bei Nichtbelegung durch Flüchtlinge an Touristen vermietet werden sollen, sahen einige Diskussionsteilnehmer durchaus problematisch. Teilnehmer, die aus Großstädten stammen und auch dort Flüchtlingsstandorte kennen, hielten es für eine Illusion zu glauben, dass man solche Unterkünfte flexibel nutzen kann und es nur mit einer Reinigung getan sein könnte.
Bei der Größe der Gruppe waren auch diverse Teilnehmer mit spürbar tiefen Verwaltungskenntnissen anwesend. Hier wurde bezweifelt, dass es rechtlich zulässig sei Unterkünfte an Touristen zu vermieten, die zum Zweck der Unterbringung von Flüchtlingen angeschafft bzw. eingekauft wurden. Auch die von der großefehntjer Kommunalpolitik immer wieder in der Presseberichterstattung zitierte Aussage, dass es sich lediglich um fünf Unterkünfte für fünf ukrainische Familien handeln soll, sei eine romantische Vorstellung. Es handele sich bei der Anschaffung verwaltungstechnisch um 20 Unterbringungsplätze. Flüchtlinge würden zugewiesen. Es gebe keine rechtliche Möglichkeit, eine vom Landkreis erfolgte Zuweisung in diesem Punkt zu beeinflussen.
Während Ferienhausvermieter ein Absinken der Attraktivität ihres Ferienortes und den Verlust von Stammgästen und damit auch Umsatzeinbußen und Einkommensverluste befürchten, sehen andere sogar echte Kapitalverluste, wenn man aktuell oder auch zu einem späteren Zeitpunkt seine Immobilie veräußern möchte. Dass die Ferienhausvermietung ein realer Bestandteil ihres Einkommens sei wurde dabei genauso erläutert, wie der Aspekt, dass man eine Ferienimmobilie zum Zweck der Altersversorgung angeschafft habe und zum bestmöglichen Wert erhalten möchte, da das Niveau der staatlichen Renten sinkt. Auch wenn sich ein Kausalzusammenhang zwischen dem Nutzwert einer Immobilie und dem Vorhandensein einer Flüchtlingsunterkunft nicht herstellen lässt, handelt sich hier hierbei um ein klassisches Verhalten des Marktes. In Bezug auf diese Marktmechanismen konnten auch die anwesenden Immobilienmakler keine optimistischere Sichtweise an diesem Abend verbreiten.
Und dann Bestand noch Interesse mehr über das „Geschäftsmodell der GTG“ zu erfahren. Es kamen Fragen auf, wo das Geld zur Anschaffung solcher Unterkünfte herkommt. Wie kann eine kommunale Kapitalgesellschaft mit einer solch katastrophalen Finanzlage in der Gemeinde 300.000 Euro aufwenden? Steckt eventuell ein interessantes Business Modell für die GTG dahinter? Wieviel Geld kann die Gemeinde oder die GTG einnehmen, wenn Sie Flüchtlingsunterkünfte vorhält oder Flüchtlinge unterbringt? Aus Presseberichten zur 2015er/2016er Flüchtlingswelle wurden häufig „interessante Businessmodelle“ bei der Unterbringung von Flüchtlingen aufgezeigt und moralisch angeprangert.
Viele Diskussionsteilnehmer haben ihre Teilnahme für die Ortsratssitzung am Montag, den 24. April 2023 um 19 Uhr im RTC angekündigt und wollen die Möglichkeit nutzen hier mehr zu dem gesamten Themenkreis zu erfahren.
Im Rahmen des gestrigen Abends wurde aber nicht nur über Bedenken gesprochen, sondern auch über Unterstützungspotentiale, die in Timmel bei der Betreuung und Integration gehoben werden könnten. Weitgehender Konsens schien zu sein, dass – sofern vorhanden – im ersten Schritt eine Sprachbarriere aufgehoben werden müsse.
Abschließend sagen wir noch einmal Dankeschön für Ihre Teilnahme. Wir hoffen, dass Sie vielleicht auch noch weitere Interessenten für eine Teilnahme an der Sitzung des Ortsrates Timmel/Westgroßefehn am Montag, den 24. April 2023 um 19 Uhr im RTC in Timmel gewinnen können. Hinter diesem Link ist Ihre Einladung zur Sitzung. Ihre Stimme ist beim Tagesordnungspunkt 4 gefragt.
Wir sind dabei und freuen uns darauf den Dialog mit Ihnen und den Vertretern der Kommunalpolitik und Gemeindeverwaltung fortzusetzen.
Hiermit laden wir sehr herzlich zum Gedankenaustausch zur geplanten Aufstellung von Flüchtlingsunterkünften ein.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 20. April 2023 in der „Speaker’s Corner im BCTIM“ in Timmel statt. Die Veranstaltung beginnt um 20:00 Uhr. Damit wir ausreichend Sitzgelegenheiten anbieten können bitten wir um eine kurze Anmeldung per E-Mail über diesen Link .
Wir würden uns sehr freuen, wenn neben interessierten Bürgern auch Vertreter der Lokalpolitik und der Presse den Weg zu uns finden.
Anmeldeschluß
Wir sind sehr überrascht von dem großen Interesse an dem für den 20.04.2023 um 20:00 Uhr geplanten Gedankenaustausch. Aus Kapazitätsgründen nehmen wir nur noch heute – am 19.04.2023 – eine Anmeldung per E-Mail über diesen Link entgegen. Wir bitten um Ihr Verständnis.(Nachtrag vom 19.04.2023, 13:00)
Agenda
Top 1: Refugees Welcome Top 2: Rosarote Brille oder Worst-Case-Szenario? Top 3: Standortalternativen zur SO3-Fläche Top 4: Unterstützungspotentiale für Flüchtlinge Top 5: Sonstiges
Aktueller Sachstand
Wir haben auch heute wieder zahlreiche Gespräche zu dem gesamten Themenkreis führen können. Dafür erneut herzlichen Dank. Wir konnten erfahren, dass am heutigen Tag der Ortsrat auch Gespräche mit Vertretern weiterer kommunaler, politischer Gremien und Vertretern der Gemeindeverwaltung geführt hat.
Auch wenn am heutigen Tag noch keine Entscheidung vorliegt bzw. vorliegen kann, konnten wir aus den mit uns zuletzt auch am heutigen Tag geführten Gesprächen mitnehmen, dass man Standortalternativen zur SO3-Fläche ernsthaft prüft und das sich auch die erforderlichen Gremien in der Gemeinde mit diesem Thema kurzfristig beschäftigen.
Nach Rücksprache mit unserer Ortsbürgermeisterin, Silke Bergmann, haben wir erfahren, dass für den 24. April 2023 zu einer öffentlichen Ortsratssitzung eingeladen werden soll, an der dieser Themenkomplex noch einmal auf der Tagesordnung stehen wird. Es gibt hier echte Hoffnung, dass der Ortsrat Timmel/Westgroßefehn in Zusammenarbeit mit den weiteren politischen Gremien und den Vertretern der Gemeinde bis zu dieser Ortsratssitzung eine Standortalternative gefunden haben wird.
Eine abschließende Bitte
Ihre vielen E-Mails, Kommentare zu den Artikeln, Reaktionen und Ansprachen unserer Lokalpolitiker und Gemeindevertreter sind gehört worden. Bitte nehmen Sie JETZT einmal „den Fuß etwas von Gas“ und lassen Sie die Personen einmal bis zum 24. April 2023 ihre Arbeit in Ruhe machen.
Schreiben Sie gerne Ihre Gedanken per E-Mail an uns an info@timmel.net oder tauschen Sie sich mit uns am 20. April 2023 in Timmel in der Speaker‘s Corner des BCTIM ab 20:00 Uhr mit uns aus. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Zunächst sagen wir vielen Dank für die vielen Feedbacks, die wir per Kommentar-Funktion, per E-Mail und per WhatsApp seit gestern auf unseren Beitrag Flüchtlingsunterkünfte am Timmeler Meer zum Thema erhalten haben.
Wir stellen noch einmal klar, dass wir es sehr wohl als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sehen, dass auch die Gemeinde Großefehn in allen Ortsteilen ihren Beitrag leistet und hilft. Auch in Timmel gibt es diesbezüglich viel Unterstützungspotential.
Wir haben seit gestern Abend, nach Publikation des Beitrags und am heutigen Tag mit vielen Timmelern, Mitgliedern des Ortsrates, Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und politischen Vertretern der verschiedenen Gremien sprechen können. Für diese Gespräche und insbesondere die Gesprächsbereitschaft sagen wir herzlichen Dank.
Wir konnten heute erfahren, dass der Ortsrat Timmel/Westgroßefehn am heutigen Vormittag insgesamt vier Alternativvorschläge bei der Gemeindeverwaltung zur Standortprüfung abgegeben hat.
Aus mehreren Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung konnten wir – zuletzt am späten Nachmittag – erfahren, dass zusätzlich noch drei weitere Alternativorschläge von Einwohnern aus Timmel eingereicht wurden und die Gemeindeverwaltung diese Standorte einer „baurechtlichen Schnellprüfung“ unterzogen hat. Auch ein weiterer eigener Vorschlag der Gemeindeverwaltung sei noch zu den Alternativstandorten hinzugekommen.
Weiter war zu erfahren, dass morgen, am Freitag, den 14. April, bis spätestens zum Mittag, ein Gespräch mit dem Ortsrat Timmel/Westgroßefehn stattfinden soll, in dem weitere Standortalternativen diskutiert werden.
Wir sind zuversichtlich, dass ein alternativer Standort kurzfristig gefunden wird, der dann auch in allen weiteren politischen Gremien der Gemeinde Großefehn Akzeptanz findet und die benannte SO3-Fläche in Zukunft ausschließlich für eine touristische Nutzung – in welcher Form auch immer – vorgehalten und überplant wird.
Wir sind davon überzeugt, dass mit den vielen Feedbacks die Brisanz des Themas der Gemeindeverwaltung klar geworden ist. Sobald uns weitere Informationen vorliegen, werden wir hierüber berichten.
Nachdem man über 15 Jahre lang viele Millionen Euro in dem Prestigeprojekt „Reitsport-Touristik-Centrum“ versenkt hat, wurde am 11.04.2023 die Einstellung des Betriebes zum 31.12.2023 in den Gremien der Gemeinde Großefehn beschlossen.
Erwin Adams, Bürgermeister der Gemeinde Großefehn und gleichzeitig Geschäftsführer des kommunalen Eigenbetriebes der Großefehn Tourismus GmbH (GTG), erläuterte zuletzt in der Sitzung des Ortsrates Timmel/Westgroßefehn am 11.04.2023 noch einmal die Zahlen.
Die Beschlussvorlage lautet: „Aufgrund der Feststellungen und Handlungsempfehlungen im Rahmen des Strategiekonzepts wird der in Eigenregie der Großefehn Tourismus GmbH im Reitsport-Touristik-Centrum geführte Reit- und Veranstaltungsbetrieb (Eigenbetrieb) in der kleinen Halle mit den Stalltrakten und Außenflächen sowie der großen Halle mit Nebenräumen mit Ablauf des 31.12.2023 bzw. zum nächstmöglichen Zeitpunkt vollständig eingestellt. Eine zukünftig wirtschaftlich tragbare, nachhaltige und kommunal nutzenstiftende Lösung wird angestrebt.“
Durch die Umsetzung der im Beschlussvorschlag enthaltene Maßnahme in Bezug auf den Betrieb des RTC ist zukünftig von einer wesentlichen Kostenersparnis und Defizitreduzierung in Höhe von ca. 250.000 € auszugehen.
Das Versagen der Großefehn Tourismus GmbH hat auch die Bürger der Gemeinde Großefehn viel Geld gekostet. So hat die seit Jahren defizitäre Haushaltslage der Gemeinde, an der das RTC einen wesentlichen Anteil trägt, zu entsprechenden Steuererhöhungen geführt.
Wer glaubt, dass die Großefehn Tourismus GmbH nur für die touristischen Belange in der Gemeinde zuständig ist, sollte an geeigneter Stelle einmal nachsehen. Ursprünglich war das einmal so. Auch heute ist auf der Internetseite des Gewerbevereins der Gemeinde Großefehn noch zu lesen:
Die Großefehn Tourismus GmbH ist ein Tochterunternehmen der Gemeinde Großefehn und besteht aus vier touristischen Bereichen:
– Freibad in Holtrop – Campingplatz in Timmel – Tourist-Information in Timmel – Reitsport-Touristik-Centrum (RTC) in Timmel
Schaut man etwas tiefer, findet man im Handelsregistereintrag der Gesellschaft, einen Unternehmensgegenstand, der zuletzt im Jahr 2016 geändert wurde mit folgendem Wortlaut.
Neuer Unternehmensgegenstand: Der Betrieb von touristischen Einrichtungen (Camping, Bootssteg, Strandbad, Reitsport-Touristik-Centrum u. ä.) und Schwimmbädern auf dem Gebiet der Gemeinde Großefehn, Betreuung der Tourismus-Information und Zimmervermittlung, die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen aller Art, Förderung der Erzeugung regenerativer Energien, sowie die Erzeugung regenerativer Energien, einschließlich der Errichtung und des Betriebs von Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energien. Die Errichtung, der Erwerb, die Verwaltung, die Bewirtschaftung und Vermarktung von Wohnungen in allen Rechts- und Nutzungsformen, darunter Mietwohnungen sowie Eigentumswohnungen und Eigenheime, zur sicheren Wohnungsversorgung von sozial benachteiligten Gruppen der Bevölkerung in der Gemeinde Großefehn und die Übernahme aller anfallenden Aufgaben aus dem Bereich der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur, der Erwerb, die Belastung und Veräußerung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten sowie die Ausgabe von Erbbaurechten.
Das mit dieser zuletzt durchgeführten Änderung des Unternehmensgegenstandes die touristische Ausrichtung der Aktivitäten der GTG zunehmend weniger an Bedeutung hatte, ist nachvollziehbar.
Auch wenn es einen Ferienkalender gibt und die Saison in Timmel am Timmeler Meer von ihren Eckdaten her mit den Osterferien in Niedersachsen bzw. Nordrhein-Westfalen beginnt und mit dem Herbstferienende der vorgenannten Bundesländer endet, so hat man es mal wieder nicht geschafft, das Schmuckstück des Timmeler Hafens, das mehr als 100 Jahre alte Torfschiff „Gretje“ zum Beginn der Osterferien ins Timmeler Hafenbecken zu hieven. Alle Osterurlauber konnten beim Spaziergang durch den Timmeler Bootshafen dieses deutlich sehen. Das Fahrgastschiff „Gretje“ liegt hoch und trocken auf dem Trailer. Es soll erst nach den Osterferien zu Wasser gelassen werden. Während man bei bestem Wetter dann am Gründonnerstag wenigsten noch vier Tretboote und ein Motorboot zu Wasser gelassen hat, sind die restlichen Boote, mit denen die GTG im Verleih eigentlich auch Geld verdienen soll, immer noch im Winterlager.
Unter dem Punkt 5 der Tagesordnung (Sachstand. Errichtung von Wohnmobilheimen im SO3-Gebiet) zur Sitzung des Ortsrates Timmel / Westgroßefehn am 11.04.2023 teilt Gemeindebürgermeister Erwin Adams (parteilos), der auch gleichzeitig der Geschäftsführer der Großefehn Tourismus GmbH (GTG) ist, mit, dass man auf der zentralen, SO3-Fläche ein Flüchtlingscamp mit Mobil-Heimen errichten will.
Das Flurstück mit der Nummer 400 hat ein Fläche von 16.289 Quadratmetern. Wieviel Mobilheime kann man wohl auf dieser Fläche aufstellen?
Erwin Adams führte weiter aus, dass hierzu bereits ein Beschluss der Gesellschafterversammlung der Großefehn Tourismus GmbH (GTG) gefasst wurde.
Auf Nachfrage von Einwohnern, ob man bzgl. dieses Planvorhabens schon einmal mit Anliegern gesprochen habe, erklärte Erwin Adams – in einer kaum zu überbietenden, arroganten und belehrenden Art und Weise -, dass es sich hier um einen Beschluss des Grundstückseigentümers (der GTG) handelt, „Beherbergungsmöglichkeiten zu schaffen“, die durch das aktuelle Bau- und Planungsrecht keine weitere Einbindung der Bürger oder Anlieger vorsehen.
Mit verwaltungstechnischer Präzision erläutert im Anschluß Till de Buhr, (Fachgruppenleiter im Bauamt der Gemeinde Großefehn) kurz die Rechtsgrundlagen und auch den in 2021 neu geschaffenen Paragraphen 246 im Baurecht, der in Satz 12, Nummer 1 eine auf längstens drei Jahre zu befristende Errichtung mobiler Unterkünfte für Flüchtlinge oder Asylbegehrende bis zum Ablauf des 31. Dezember 2024 von den Festsetzungen eines Bebauungsplanes befreit.
Aber Achtung: Die zuletzt genannte Bedingung gilt jedoch nur, wenn die Befreiung auch unter Würdigung nachbarlicher Interessen mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist, sagt das Gesetz im gleichen Satz. Und dazu müsste man schon mal die nachbarlichen Interessen in diesem Zusammenhang erfragen und miteinander sprechen.
Lieber Herr Bürgermeister, Bürgernähe sieht anders aus.
Ein Flüchtlingscamp in der Mitte zwischen Ferienimmobilien, einem Campingplatz, dem Pick-up Beachclub und dem Badestrand mit Strandsauna passt einfach nicht.
Diejenigen, die Ruhe und Erholung im Luftkurort Timmel suchen, möchten an den wenigen Urlaubstagen im Jahr gerne einmal den Alltag vergessen, sich erholen und das möglichst weit entfernt von den Herausforderungen, die unsere Gesellschaft im normalen Alltag bewältigen muss.
Auf der anderen Seite stelle man sich einmal diejenigen vor, die in unserem Land Zuflucht suchen und sich integrieren sollen. Sie haben – insbesondere in den Sommermonaten – den ganzen Tag den Blick auf Luxus. Den Luxus, dass wir in unserer Gesellschaft freie Zeit auch mal genießen dürfen. Den Blick auf die Barbeque-Spezialisten des angrenzenden Campingplatzes, die ein Schweine-Kotelett nach dem anderen auf dem neusten Weber-Grill wenden. Den Blick auf die im Sommer zum Teil nur wenig bekleideten Urlauber, die im Pickup-Beachclub einen Caipirinha trinken oder die Urlauber, die mit noch weniger Kleidung am Badestrand die Sonne genießen oder die Strandsauna benutzen. Je nach kultureller Herkunft der Flüchtlinge sind hier Schwierigkeiten zu 100% erwartbar.
Ein weiteres bekanntes Phänomen aus anderen Regionen ist, dass die Immobilienbewertung schlagartig sinkt, sobald bekannt wird, dass ein Flüchtlingscamp in der Nachbarschaft entstehen soll oder vorhanden ist. Für diejenigen, die in Timmel in eine (Ferien-)Immobilie investiert haben, ist eine solche Planung ein Schlag ins Gesicht. Es ist nicht nur eine Verschlechterung der touristischen Attraktivität zu befürchten. Wer gerade fertig gebaut hat, die Immobilie voll finanziert hat, muss sich demnächst vermutlich auch von seinem Bankberater die Frage gefallen lassen, ob der Kredit noch werthaltig ist.
Der Wert jeder Immobilie in Timmel ist heute schlagartig gesunken!
Grundsätzlich gibt es Bedarf an Wohnraum für Flüchtlinge. Und auch wir in Timmel wollen hierzu gerne einen Beitrag leisten. Wir wollen, dass Flüchtlingsfamilien maximal vereinzelt werden. Wir finden – gemeinsam – in unserem Ort alternative Flächen, die eine Integration ermöglichen. Neue Familien in der Nachbarschaft werden in Timmel – sofern sie es wünschen – bestmöglich unterstützt und schnell integriert. Man zieht hier nicht in ein Haus, man zieht in ein Dorf!
Die gezielte Unterbringung und Zusammenlegung von Flüchtlingen an einem Ort ist nicht optimal. Die Probleme, die in solchen „Container-Siedlungen“ entstehen, die Substrukturen, die sich entwickeln können und auch Sicherheits- und Hygieneprobleme sind landläufig bekannt.
Herr Bürgermeister, wir fordern Sie auf: „Bitte beschäftigen Sie sich noch einmal mit dem Thema. Allein Ihre Aussage im Rahmen der Sitzung, dass Sie sich vorstellen können, dass nachdem der Flüchtlingsstrom in wenigen Jahren abgeebbt ist und die Flüchtlinge die Mobilehomes wieder verlassen haben, Sie diese Mobilehomes – nach einer Reinigung – einfach in eine Campingnutzung überführen können, lässt die Vermutung aufkommen, dass Sie sich noch nie Wohncontainer – nach einer Nutzung in einer Flüchtlingsunterkunft – gesehen haben.
Herr Bürgermeister, Sie können das besser!
Haben Sie eine Meinung zu diesem Themenkreis? Haben Sie Fragen, Anregungen o.ä., dann nutzen Sie doch einfach die Kommentarfunktion in diesem Beitrag. Sprechen Sie auch mit den Mitgliedern unseres Ortsrates und den Mitgliedern des Gemeinderates zu diesem Thema. Die haben sicherlich noch ein paar weitere Informationen.
Ein kurzes Portrait über den Wohnmobilstellplatz in Timmel am Timmeler Meer in Ostfriesland. Der Wohnmobilstellplatz in Timmel ist ein idealer Ausgangspunkt für alle, die einmal Ostfriesland, die ostfriesische Nordseeküste, das Wattenmeer und das Fehngebiet in Ostfriesland kennenlernen möchten.
Timmel ist einer der schönsten Ferienorte in Ostfriesland und immer eine Reise wert.
Die Großefehn Tourismus GmbH hat das Gastgeberverzeichnis für das Jahr 2021 publiziert. Schauen Sie einfach mal hinein. Interessantes über Großefehn, Timmel, das Timmeler Meer und natürlich die aktuelle Liste der Ferienhäuser, Ferienwohnungen und sonstigen Unterkünfte in Großefehn – rund um das Timmeler Meer. Natürlich ist auch der Campingplatz mit seinen Angeboten und den Wohnmobilstellplätzen dokumentiert.
Es ist richtig, dass die Infrastruktur in unserer Gemeinde konsequent ausgebaut und modernisiert wird. Hierzu gehört auch, dass die alten stromfressenden Straßenlaternen auf LED-Technik umgerüstet werden. Damit spart die Gemeinde Großefehn in Zukunft viel Geld. Aber welches Modell bei den Straßenlaternen soll es denn sein? Während die Gemeinde in den Bebauungsplänen strenge, gestalterische Vorgaben macht und um einzelne Sätze ringt, die z. B. auch noch nachträglich den Bau von Wintergärten mit transparenten Oberflächen gestatten, scheint man bei der Gestaltung des Straßenbildes zu dem auch die Straßenlaternen gehören eher leidenschaftslos zu sein. Während in einigen Straßenzügen die gleichen, funktionalen großen Straßenlaternen in verzinkter Optik stehen, die auch an den Kreis- und Landstraßen zu finden sind, ist in den Wohngebieten in der Vergangenheit schon mal mit mehr Liebe zum Detail hingeschaut worden.
Aktuell steht eine umgerüstete Straßenlaterne im Steuermannsweg als Vorschlag der Gemeindeverwaltung. Und dies auch sehr unauffällig vor einer dichten grünen Wand aus Hecken und Bäumen. So fällt sie kaum einem Bürger auf.
Wäre der Wille gewesen, dass man dieses Modell einer größeren Zahl von Bürgern vorstellt, hätte man sie mindestens in der Straße „Zur Mühle“ platzieren können. Im Rahmen der Ortsratssitzung am 16.09.2020 wurde darüber berichtet, dass dieses Modell wohl die billigste Lösung sei. Na klar, es wäre ja auch schlimm, wenn eine Lösung geschmacklos aussieht und dann auch noch teuer wäre.
Bei jedem neuen Wohngebiet wird scheinbar eine anderes Straßenlaternenmodell gewählt. Wer darf es denn diesmal aussuchen? Wer hat Geschmack?
Es gibt natürlich noch viel mehr Straßenlaternenmodelle in Timmel zu bestaunen. Natürlich kann man auch über Geschmack streiten. Aber wenn das Geld nicht reicht, alle restlichen Straßenlaternen auf ein einheitlich schöneres Modell umzurüsten, wie es auch in den letzten Neubaugebieten verwendet worden ist, dann ersetzt man erst einen kleineren Teil der Straßenlaternen und wartet bis weitere finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um dann auch die letzten Straßenlaternen zu ersetzen.
Liebe Timmeler, wie soll Euer Dorf aussehen? Teilt Eure Meinung in Kommentaren bitte mit und sprecht mit den Mitgliedern unseres Ortsrates, den Gemeinderatsmitgliedern und den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung darüber. Wir sollten nicht jedesmal ein Projekt wie z.B. „Unser Dorf hat Zukunft“ benötigen, um konsequent unser Dorf in unserem eigenen Sinn und im Sinne unserer Gäste zu verbessern und zu verschönern.